Diese Schatzsuche rund ums Thema "Wikinger" habe ich für den achten Geburtstag eines kleinen Wikinger-Fans erstellt. Die Schatzsuche beinhaltet also Rätsel und Aufgaben, die für Achtjährige gut zu lösen sind, und sie bewegt sich nur im Garten, ohne das Grundstück zu verlassen.
Diese Schatzsuche wurde auf einer Kindergeburtstagsfeier gespielt. Schon in die Einladung der Feier wurde die Schatzsuche mit integriert:
Die acht Einladungskarten waren Stücke einer zerrissenen Schatzkarte, auf deren Rückseite je der Einladungstext stand, zusammen mit dem Hinweis, dass die Kinder die Karte bitte zur Feier mitbringen sollen.
Dadurch gab es im Vorfeld in der Schule schon Spannung und Vorfreude...
Situation:
Nachdem alle Kinder ihren Geburtstagskuchen gegessen haben, gebe ich ihnen den ersten Hinweis-Zettel, einen Bogen A3-Papier, einen Kleber und ein Lineal. Die Schatzsuche beginnt.
Hinweiszettel:
Auf dem Bild seht ihr den ersten Hinweiszettel. Alle Zettel hatten immer ein Bild und einen Text. Wenn ihr euch fragt, wie ich zu den passenden Wikinger-Bildern gekommen bin, lest hier nach.
Hinweistext:
Ihr seid tapfere Wikinger-Kinder und habt in einer alten Kiste die zerrissenen Bruchstücke einer legendären Schatzkarte entdeckt. Schon habt ihr euch euer Langboot geschnappt und seid zur mystischen Schatzinsel im hohen Norden gesegelt. Dort angekommen macht ihr euch auf den Weg, um den Schatz auszugraben.
Klebt zunächst die Teile der Schatzkarte zusammen. Der alten Legende nach ist der Schatz 21cm östlich vom Landungsplatz des Bootes entfernt vergraben.
Ergebnis:
Alle Kinder holen die mitgebrachten Einladungskarten (kein einziges hatte sie vergessen), und puzzlen eine Weile, bis sie die Teile richtig sortiert haben. Dann kleben sie die Teile auf den Bogen A3-Papier, sodass sie jetzt eine vollständige Schatzkarte haben, die sie mitnehmen können (siehe Bild).
Die Kinder erkennen die Karte als einen Lageplan unseres Gartens. Sie sehen die auf der Karte eingezeichnete Kompassrose mit den Himmelsrichtungen und das eingezeichnete Wikingerschiff. Wie im Hinweis angegeben, messen sie mit dem Lineal 21cm vom Wikingerschiff nach Osten und landen grob in der Nähe unseres Sandkastens. Mit einem Stift markieren sie diese Stelle in der Karte mit einem X, und stürmen nach draußen.
Situation:
Die Kinder sind zwar auf der Schatzkarte ziemlich nah beim Sandkasten rausgekommen, trotzdem suchen sie die größere Umgebung ab, bevor sie auf die Idee kommen, die Abdeckung des Sandkastens zu öffnen. Naja, Achtjährigen liegt Herumrennen halt näher als Innehalten und Nachdenken. Unter der Abdeckung des Sandkastens finden sie dann den zweiten Hinweis: Einen Zettel mit dem Bild der drei Wölfe und folgendem Text:
Hinweistext:
Der Schatz war einst hier im Sand vergraben, doch dann haben drei gierige Wölfe den Schatz ausgegraben und verschleppt. Bevor ihr euch in ihre Höhle wagen könnt, müsst ihr die Wolfspfeife finden, mit der ihr die Wölfe fernhalten könnt.
Der weise Wikinger-Druide Ragnar hat sie vor langer Zeit auf der Insel versteckt. Sie befindet sich 12cm im Süd-Westen von euch.
Ergebnis:
Die Kinder brauchen ein wenig Unterstützung, um zu verstehen, was Süd-Westen ist, dann messen sie in der Schatzkarte nach und laufen los...
Situation:
Nach einigem Suchen finden die Kinder unter einem kleinen Schilfbusch eine Trillerpfeife und den nächsten Hinweiszettel.
Hinweistext:
Gut! Ihr habt die Pfeife des alten Ragnar gefunden. Jetzt könnt ihr euch zur Wolfshöhle trauen. Doch um dorthin zu gelangen, müsst ihr erst über die gefährlichen Klippen balancieren. Um herauszufinden, wo ihr die Klippen findet, löst folgendes Rätsel:
Es ist auf jedem Wikingerschiff.
Wenn du es benötigst, wirfst du es weg.
Wenn du es nicht mehr brauchst, holst du es wieder zu dir.
Was ist es?
Die Antwort beginnt mit:
A: Klippen sind 19cm nach Norden, dann 11cm nach Osten
R: Klippen sind 10cm nach Norden, dann 11cm nach Westen
S: Klippen sind 5cm nach Norden, dann 20cm nach Osten
Ergebnis:
Ich lese das Rätsel mehrmals vor, bis einer plötzlich "Ein Anker!" ruft. Die Kinder schauen bei der Antwort mit "A" nach, messen auf der Schatzkarte nach, und schon rennen sie los.
Situation:
An dem angegebenen Punkt in der Schatzkarte befindet sich bei uns im Garten eine kurze Treppe nach unten, über die ich einen Balken gelegt habe. Unter dem oberen Ende des Balkens klemmt der nächste Hinweiszettel, den die Kinder sofort finden.
Hinweistext:
Gut, ihr habt die Klippen gefunden! Balanciert über den dünnen, umgestürzten Baum. Die Höhle der Wölfe befindet sich gleich dahinter im Norden. Aber vergesst nicht, dabei in die Pfeife zu blasen, um die Wölfe zu verjagen!
Ergebnis:
Sofort beginnen die Kinder eins nach dem anderen, unter wildem Gepfeife über den Balken zu balancieren. Unten angekommen sind sie erstmal ratlos und müssen nochmal auf der Karte nachschauen, in welche Richtung denn "Norden" jetzt ist.
Situation:
Nach kurzer Suche (Im Gartenhaus? - Nein, hinter dem Gartenhaus!) haben die Kinder den nächsten Hinweiszettel gefunden.
Hinweistext:
Die Höhle ist leer! Der Schatz wurde von einer Schlange geschnappt und in ihren schmalen Graben, in dem sie auf der Süd-Ost-Seite der Insel wohnt, verschleppt. Sucht dort nach dem Schatz!
Ergebnis:
Langsam haben die Kinder das mit den Himmelsrichtungen echt drauf. Nach kurzem Überlegen laufen (fast) alle in die richtige Richtung los.
Situation:
In der Süd-Ost-Ecke unseres Gartens hinter der Hecke ist ein kleiner Graben. Hier finden die Kinder ziemlich schnell den nächsten Hinweis.
Hinweistext:
Ihr habt den Graben gefunden! Aber oh je, auch der Schlange wurde der Schatz wieder abgejagt. Wo er sich befindet, weiß der alte Gnom, der Hüter der Geheimnisse der Insel. Der Gnom wohnt gleich hinter dem eckigen Süßwassersee auf der Insel. Besucht ihn dort!
Ergebnis:
Dass mit dem eckigen Süßwassersee der Pool gemeint ist, kapieren die Kinder sofort und flitzen los.
Situation:
Hinter dem Pool suchen die Kinder lange und finden nichts. Ich muss ihnen ein bisschen helfen, dann finden sie den Hinweis unter der Poolplane verborgen. Ich musste ihn an dieser Stelle etwas schwieriger verstecken, weil die Kinder auf dem Weg zu den "Klippen" schon ganz nah an dieser Stelle vorbeigekommen sind und ich nicht wollte, dass sie diesen Hinweis zu früh finden.
Hinweistext:
Der Gnom begrüßt euch freundlich. Doch wo der Schatz ist, verrät er euch nur, wenn ihr sein Rätsel löst. Er sagt nur soviel: "Der Sturmvogel hat den Schatz jetzt, und hat ihn in sein Nest verschleppt."
Das Rätsel:
4, 9, 16, 25, 36, __
Das Nest des Sturmvogels ist
42: im größten Laubbaum der Insel
48: in der südlichsten Hecke der Insel
49: im höchsten Nadelbaum der Insel
Ergebnis:
Dieses Zahlenrätsel war für die Achtjährigen ein bisschen zu schwer. Aber mit ein bisschen Unterstützung von mir ist dann ein zehnjähriger großer Bruder auf die richtige Lösung gekommen. Die nächste Quadratzahl nach 36 ist natürlich 49! Welcher Baum bei uns im Garten der höchste Nadelbaum ist, ist ziemlich klar. Die Kinder rennen los.
Situation:
Hinter dem Baum ist ein Korb hoch oben aufgehängt. Der Korb ist mit einem Seil aufgehängt, das über einen hohen Ast umgelenkt ist und dann bis hinunter zum Boden führt. Dort ist es an einer herausragenden Wurzel befestigt. Die Kinder lösen das Seil von der Wurzel und lassen unter großem Hallo den Korb aus der Höhe zu ihnen herabrauschen. Im Korb ist für jedes Kind ein kleines Säckchen mit Süßigkeiten und ein letzter Zettel.
Hinweistext:
Ihr habt den Schatz gefunden! Weil ihr auf der Suche so viel Tapferkeit, Geschick, Cleverness und Zusammenhalt bewiesen habt, überlässt der Sturmvogel euch den Schatz.
Ergebnis:
Glücklich über ihren Erfolg plündern die Kinder die Süßigkeiten. Die Schatzsuche ist zu Ende.